Vertriebsbarometer

Die Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH) e. V. befragt dreimal jährlich ihre Mitgliedsunternehmen nach deren Einschätzung  ihrer aktuellen Geschäfts- und Branchenlage, ihrer kurz- und langfristigen Geschäftsaussichten  und nach der prozentualen Entwicklung des vermittelten Warenumsatzes im vor der Befragung abgelaufenen Quartal gegenüber dem Vorquartal. Die Antworten werden Online erhoben. Daran beteiligen sich regelmäßig 300 bis 400 Handelsvermittlungsunternehmen, die auf der Großhandelsstufe tätig sind, vor allem Handelsvertreter.

Die Ergebnisse werden online und in unseren Informationen für Vertriebsunternehmer veröffentlicht. CDH-Mitglieder erhalten  10 Ausgaben pro Jahr kostenlos.
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39. CDH-Vertriebsbarometer Frühjahr 2024

 

Erneute Verschlechterung der Lage aber weniger pessimistische Erwartungen bei rückläufigen Umsätzen

 Im 39. Online-Vertriebsbarometer im März und April 2024, wurde die aktuelle Geschäftslage zwar weiterhin von einem größeren Anteil der Teilnehmer mit gut oder sehr gut als mit schlecht beurteilt, aber die positiven Beurteilungen waren gegenüber dem Herbst erneut rückläufig, während der Anteil negativer Beurteilungen wuchs. Das gilt in noch stärkerem Maße auch für die Entwicklung der Beurteilungen der jeweiligen Branchenlage. Der Anteil der schlechten Beurteilungen der Branchenlage übertrifft nun die der guten und sehr guten um fast das Doppelte. Die kurzfristigen und mehr noch langfristigen Geschäftsaussichten werden dagegen weniger kritisch beurteilt als im Herbst, wobei die langfristigen Perspektiven von mehr Teilnehmern optimistisch als pessimistisch gesehen werden. Kurzfristig erwartet dagegen nur jeder Zehnte eine Verbesserung, mehr als jeder dritte Teilnehmer dagegen eine Verschlechterung.

Im Gesamtdurchschnitt der Teilnehmer sind die Anteile der sehr guten (-3,5 %) und der guten (+1,4 %) Beurteilungen der eigenen aktuellen Geschäftslage zusammen um 2,1 Prozentpunkte gegenüber dem letzten Herbst auf jetzt insgesamt 32,7 % zurückgegangen. Der Anteil der schlechten Beurteilungen stieg etwas stärker von 23,3 % auf 26,7 % der Teilnehmer. Wie immer, waren die Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen bei allen Beurteilungen sehr groß. Und trotz des leicht rückläufigen Gesamttrends hat sich in 6 der 14 Branchen die aktuelle Situation gegenüber dem Herbst mehr oder weniger deutlich verbessert.

Einschätzung der Branchenlage ebenfalls weiter verschlechtert

Ebenfalls erneut verschlechtert, hat sich gegenüber dem vergangenen Herbst die gegenüber der Geschäftslage immer deutlich kritischere Beurteilung der jeweiligen Branchenlage mit einem weiteren 4,6-prozentigen Anstieg der schlechten auf 34,3% und einem gleich hohen Rückgang der (sehr) guten Einschätzungen auf zusammen 17,8%. Der Anteil der befriedigenden Beurteilungen der jeweiligen Branchenlage blieb mit 47,9% konstant. Immerhin gab es in fünf Branchen eine per Saldo bessere Einschätzung der Branchenlage als im Herbst.

Zukunftserwartungen weniger pessimistisch

Nur noch wenig kritischer als die Lagebeurteilungen und spürbar weniger pessimistisch als im vergangenen Herbst sind die kurzfristigen Geschäftserwartungen der teilnehmenden Handelsvertreter. Der Anteil derjenigen, die eine kurzfristige Verschlechterung erwarteten, sank um -5,2% auf 36,3%. Gleichzeitig stieg der Anteil der Teilnehmer, die kurzfristig eine Verbesserung erwarteten um 4,8% auf 9,9% auf fast das Doppelte. Auch der Anteil der Handelsvertreter, die kurzfristig keine Veränderung erwarteten, wuchs leicht um 1,8% auf 48,4%.

Langfristig gehen mit 32,7% deutlich mehr (+7,8%) der teilnehmenden Handelsvertreter von einer Besserung aus als im Herbst. Der Anteil der Handelsvertreter mit schlechteren langfristigen Geschäftserwartungen ging gegenüber dem Herbst in fast gleichem Maße (-7,2%) auf 26% aller Teilnehmer zurück. Keine langfristige Veränderung erwarten 26,3% (+1,1%) der Befragten. Die langfristigen Erwartungen sind damit insgesamt deutlich optimistischer, als die kurzfristigen.

Vermittelter Warenumsatz weiterhin deutlich rückläufig

Im aktuellen Vertriebsbarometer wurde auch die Entwicklung des vermittelten Warenumsatzes im letzten abgeschlossenen Vorquartal (IV 2023) gegenüber dem Quartal davor (III 2023) erhoben. Im letzten abgeschlossenen Quartal konnten 18,4% (+0,8% gegenüber der Herbsterhebung) der beteiligten Handelsvertreterbetriebe ihren vermittelten Warenumsatz um bis zu 10 Prozent gegenüber dem Vorquartal steigern. Weitere 7 % (+0,3%) der Teilnehmerbetriebe konnten ihren vermittelten Warenumsatz um 11% bis 30% aber nur noch 1,3% der Teilnehmer (-0,6%) sogar um mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal steigern. Insgesamt gelang also 26,7% (+0,5%) der Teilnehmer eine Steigerung ihres vermittelten Warenumsatzes.

Dagegen mussten im vierten Quartal 2023 jetzt 31,4% (+3%) der teilnehmenden Handelsvertreter einen Rückgang ihres vermittelten Warenumsatzes um bis zu 10 Prozent aber nur noch 22,9% (-6,2%) der Teilnehmer einen Rückgang von 11 bis 30 Prozent hinnehmen. Der Anteil der Handelsvertreter, die einen Rückgang ihres vermittelten Warenumsatzes von mehr als 30 Prozent verkraften mussten, ist gegenüber unserer letzten Herbsterhebung von 10,9% auf 12,7% gestiegen. Der Anteil von allen Teilnehmerbetrieben, die im vierten Quartal einen Rückgang des vermittelten Warenumsatzes gegenüber dem Vorquartal zu verzeichnen hatten, lag mit 67% (-1,4%) also wiederum deutlich höher, als der 26,7-prozentige Anteil (+0,5%) derjenigen, die ihren vermittelten Warenumsatz im letzten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal steigern konnten.

Die wichtigsten Ergebnisse

  • Fast 33% der Teilnehmer beurteilten ihre eigene aktuelle Geschäftslage als gut oder sehr gut. So positiv beurteilten aber nur weniger als 18% auch die aktuelle Lage ihrer Branche. Fast 41% bzw. 48% der Befragten hielten ihre Geschäfts- bzw. Branchenlage für befriedigend. Der Anteil der schlechten Beurteilungen der Geschäfts- und Branchenlage stieg um 3,4% auf 26,7% bzw. um 4,6% auf 34,3%.
  • Fast jeder zehnte Teilnehmer (9,9%) rechnet kurzfristig mit einer Verbesserung der Geschäftslage, deutlich mehr (+4,8%) als im Herbst 2023. Keine Änderungen erwartet kurzfristig fast die Hälfte (48,8%) der Teilnehmer, Kurzfristige Verschlechterungen erwarten jetzt mit 36,3% deutlich weniger (-5,2%) Teilnehmer als im vergangenen Herbst.
  • Die langfristigen Perspektiven beurteilte mit fast 33% nahezu ein Drittel der Teilnehmer, deutlich mehr als im letzten Herbst, positiv. Deutlich kleiner (26,3%), obwohl leicht ansteigend (+1,1%) war der Anteil der Befragten, die langfristig keine Änderung erwarteten. Auch der Anteil der Pessimisten verringerte sich deutlich um -7,2% auf 26% der Befragten.
  • Der Anteil der Teilnehmerbetriebe mit einer Steigerung des vermittelten Warenumsatzes im vierten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal ist mit +0,5% auf 26,7% nahezu unverändert. Der 67-prozentige Anteil derjenigen, die einen Rückgang ihres vermittelten Warenumsatzes hinnehmen mussten, war etwas stärker, um -1,4% rückläufig.
  • Die teilnehmenden Handelsvertreterbetriebe verfügen im Durchschnitt über zwei Geschäftswagen. Die geschäftliche Fahrleistung pro Fahrzeug liegt im Durchschnitt bei 41.369 Km pro Jahr.

Berlin, April 2024

Archiv

CDH-Vertriebsbarometer Herbst 2023
Weitere Verschlechterung der Lage und pessimistischere Erwartungen bei gesunkenen Umsätzen

CDH-Vertriebsbarometer Sommer 2023
Verschlechterung der Lage bei stark gesunkenen Umsätzen und deutlich pessimistischere Erwartungen

CDH-Vertriebsbarometer Frühjahr 2023
Verbesserte Lage bei weniger verhaltenen Erwartungen

CDH-Vertriebsbarometer Herbst 2022
Wenig veränderte Lage bei pessimistischeren Erwartungen

CDH-Vertriebsbarometer Sommer 2022
Verbesserte Lage mit pessimistischeren Erwartungen

CDH-Vertriebsbarometer Frühjahr 2022
Leichter Dämpfer mit skeptischeren Erwartungen

CDH-Vertriebsbarometer Herbst 2021
Anhaltender Aufschwung mit verhaltenen Erwartungen

CDH-Vertriebsbarometer Sommer 2021
Kräftiger Aufschwung

CDH-Vertriebsbarometer Frühjahr 2021
Leichte Erholung

CDH-Vertriebsbarometer Herbst 2020
Wenig Änderung

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[Download nicht gefunden.] Stimmung schlechter als die Lage

[Download nicht gefunden.] Wachsende Skepsis der Handelsvertreter

[Download nicht gefunden.] Optimismus etwas größer

[Download nicht gefunden.] Konjunktureuphorie deutlich abgekühlt

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Es brummt immer noch – nur etwas leiser

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Es brummt

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